URL-Shortener: Darum lohnt sich der Einsatz
Immer wieder sieht man Social Media Kanälen URLs die mit bit.ly, owl.ly oder lnkd.in beginnen. Hinter all diesen Links versteckt sich eine Zielseite, auf die man beim Aufruf weitergeleitet wird. Ein URL-Shortener ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Man sollte aber einige Dinge berücksichtigen. Wir stellen Ihnen in diesem Ratgeber die besten URL-Shortener-Services vor und geben Ihnen Tipps zur richtigen Verwendung.
Warum werden URL-Shortener überhaupt gebraucht?
Es geht doch auch ohne …
Im Prinzip geht es auch ohne. Bevor die Kurz-URL-Dienste Ihren Durchbruch feierten, konnte man ja auch so bei einem Klick an das gewünschte Ziel gelangen. Einer der Hauptgründe für die rasante Verbreitung dürfte die Zeichenbegrenzung für Tweets beim Microblogging-Dienst Twitter sein. Bis zum Jahr 2014 durften die Nutzer maximal 140 Zeichen in einem Tweet nutzen. Mittlerweile wurde dieses Limit zwar auf 280 Zeichen gelockert, aber eine URL kann ganz schön lang sein.
Der URL-Shortener erstellt eine Weiterleitungs-URL auf die ursprüngliche Adresse die um vieles kürzer ist.
Welche Vorteile haben URL-Shortener?
- Sehr lange URLs können stark gekürzt werden. Damit eignen Sie sich ideal zum Teilen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter.
- Ziel-URL kann verschleiert werden. Allerdings gibt es immer mehr Dienste, die Short-URLs nicht zulassen. Auch Google Ads akzeptiert bit.ly Links nicht zur Bewerbung von Suchanzeigen.
- Marketing-Kampagnen können gezielt ausgewertet werden. Wie oft wurde die URL innerhalb eines Zeitraums aufgerufen? Woher kamen die Nutzer?
- Verwendung vieler Tools ist komplett kostenlos! Es gibt zwar immer Premium-Anbieter mit weiteren Leistungen aber das Kürzen ist meistens gratis
- Bekannte URL-Shortener sind in vielen Programmen und Websites direkt integriert. Per Knopf-Druck kann direkt eine Short-URL generiert werden
- Short-URLs/Kurze URLs beeinflussen SEO nicht negativ! Laut Matt Cutts von Google, hat eine Short-URL keinen Einfluss auf den Pagerank und kann sogar als ganz normaler Backlink eingesetzt werden. Der Linkjuice der Ursprungsseite wird sozusagen vererbt!
Gibt es auch Nachteile?
Je nach Anwendungsszenario gibt es natürlich auch Risiken und Nachteile, die man vor dem Einsatz berücksichtigen sollte. Gerade bei Diensten die kostenlos und weniger stark etabliert sind, sollte man immer bedenken, welche Probleme entstehen, wenn ein URL-Shortener über Nacht vom Markt verschwindet und seinen Service beispielsweise einstellt.
Alle URLs laufen dann höchstwahrscheinlich ins Leere. Wenn diese jetzt in Marketingkampagnen verwendet wurden oder in gedruckten Produktkatalogen wird das sehr schnell zu einem riesigen Problem. Denn potenzielle Kunden kommen dann bei einem Aufruf der URL nicht mehr auf die eigentliche Seite. Bei besonders kritischen Fällen sollte man daher den Einsatz eines eigenen URL-Shorteners prüfen.
Gekürzte URLs kann im Prinzip jeder selbst erstellen. Auch mit der eigenen Domain. Aber: Je kürzer der Domainname ist, desto besser. Fertige Software dafür gibt es im WWW an vielen Stellen zum Kauf. Am Ende muss man die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Lösungen gegeneinander abwägen. Bei geschäftskritischen Prozessen sollte man lieber auf die eigene Infrastruktur setzen. Für viele anderen Zwecke kann man bedenkenlos auch zu einem URL-Shortener-Dienst zurückgreifen.
Die beliebtesten URL-Shortener Anbieter
1. Bitly | URL Shortener, Custom Links & Link Management
Screenshot: bit.ly / FLYERALARM Digital
Der wohl beliebteste URL-Shortener auf dem Markt ist bit.ly. Bitly erlaubt das Erstellen von beliebig vielen gekürzten URLs. Allerdings gibt es keine Möglichkeit eine Custom-URL zu nutzen. Stattdessen wird eine zufällige Kombination aus Buchstaben und Zahlen genutzt. Der bit.ly-URL-Shortener-Service ist über eine API in viele weitere Plattformen und Dienste integriert. So lassen sich Short-URLs On-the-fly beispielsweise aus Social Media Management Software-Tools erzeugen. Dadurch kann wertvolle Zeit für andere Themen gewonnen werden. Bereits in der kostenlosen Variante kann man auf Aufrufstatistiken zugreifen. Dafür muss man einfach ein + an die gekürzte URL anhängen. Mit diesem Trick kann man übrigens auch die Statistiken von fremden URLs abrufen und so einen Einblick in die Performance von Mitbewerbern bekommen.
2. Ow.ly – URLs kürzen, Dateien teilen und Besuche nachverfolgen
Screenshot: Ow.ly / FLYERALARM Digital
ow.ly ist ebenfalls ein URL-Kürzungsdienst, der inzwischen aber nicht mehr öffentlich zur Verfügung steht. ow.ly ist vollständig in das Tool Hootsuite integriert. Dadurch ist es für Anwender des Tools ein Kinderspiel, Auswertungen zu Ihren Social-Media-Aktivitäten durchzuführen. Früher konnte man auch hier ohne Registrierung direkt eine beliebige URL kürzen. Inzwischen geht das aber nur noch mit einem Hootsuite-Benutzerkonto.
3. Rebrandly | URL Shortener, Branded Link Management, API
Screenshot: Rebrand.ly / FLYERALARM Digital
Rebrand.ly ist ebenfalls ein Dienst, der Ihre Links verkürzen kann. Kostenlos können unbegrenzt viele URLs gekürzt werden. Allerdings sind die getrackten Metriken begrenzt. Es können maximal 5.000 Klicks pro Monat getrackt werden. Rebrandly ist in über 100 verschiedene Tools und Systeme integriert. So können sie beispielsweise direkt über eine Chrome oder Firefox-Extension eine kurze URL generieren lassen. Auch für Zapier, Slack oder Google Sheets gibt es Anbindungen, die den Alltag erleichtern können.
4. Cuttly | Free Custom URL Shortener, Branded URLs, Link Management, API
Screenshot: Cutt.ly / FLYERALARM Digital
cutt.ly ist ebenfalls ein sehr schneller und einfach zu nutzender URL Shortener. Hier könnt ihr kostenlos Short-URLs erzeugen und sogar einen benutzerdefinierten Alias festlegen. Statt cutt.ly/128dka wäre das cutt.ly/meine_aktion. Auch ein QR-Code kann direkt per Klick generiert werden. Zu jeder URL werden auch hier Performance-Daten wie Klicks, Referrals, Devices oder GEO-Location gespeichert. So können Kampagnen ganz einfach ausgewertet werden.
5. Google URL Shortener
Screenshot: goo.gl / FLYERALARM Digital
Auch Google hatte mit goo.gl einen eigenen URL-Shortener. Dieser wurde im Jahr 2009 gestartet und am 30. März 2019 endgültig eingestellt. Zwar funktionieren bestehende Links weiter, aber man kann keine neuen Links mehr erstellen. Stattdessen empfiehlt auch Google die Nutzung von Alternativen wie Bitly.
Der eigene URL-Shortener
Bei vielen Anbietern wie Bitly kann man auch sogenannte Custom-Domains nutzen. Zwar geht das meist erst ab einem kostenpflichtigen Paket. Aber dadurch kann man sich beispielsweise die Installation, Wartung und den Betrieb eines eigenen URL-Shorteners sparen und alle Features der etablierten URL-Shortener nutzen.
Der Vorteil einer Custom-Domain liegt auf der Hand: Wenn die Domain kurz und einprägsam ist, kann Sie die Markenbekanntheit steigern. Solche Link-Shortener-Domains nutzen inzwischen sehr viele Anbieter: youtu.be, apple.news, fb.me, sz.de, …
Idealerweise ist eine kurze Domain frei, die genau auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist. Getreu dem Motto “Facebook Me” ist der Short-Link von Facebook.com hier ein ideales Beispiel. Diese Domains können so auch viel besser in Marketingmaterialien wie gedruckten Flyern oder Broschüren verwendet werden.
Eigene Domain bei bit.ly nutzen: Bereits ab 29 $ pro Monat können Sie bei Bitly Ihre eigene Branded-Domain für die Generierung von Shortlinks nutzen. Zusätzlich profitiert man von vielen weiteren Features wie den Statistiken und Klickmetriken der URLs.
Wer gewerblich z.B. als Affiliate auf Angebote von Kurzlink-Diensten zurückgreift, sollte sich vergewissern, dass die Anbieter auch DSGVO-Konform arbeiten, andernfalls riskiert man eine Abmahnung. Bei bit.ly landet man gleich auf einem Server in New York und das ist dann mit Risiken verbunden. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte den einfachen Dienst von t1p.de verwenden oder wenn man mehr Funktionen benötigt, die Lösung von xssl.cloud.
xhoo.de bietet ebenfalls diese Option, einfach eintragen und fertig – schnell, kurz und sofort verfügbar.
Ein weiterer Anbieter von URL-Kürzung, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe…
Ein Schweizer Startup…
go2www.link
eine weitere kostenlose Alternative: *.**
Es gibt gerade mal 2 Twitter-Einträge zu diesem “Projekt”. Die Seite ist jedenfalls nicht erreichbar…
Kostenlose Short URLs sogar mit frei wählbarem kürzel gibt es auch hier ohne SchnickSchnack oder Werbung und ein sehr ansprechendes UI: twa.si
Ein weiterer Service ist yourls.org. Der ist auch einfach. Könnt ihr gerne hinzufügen. Grüße, Olaf
Schade, dass der Google URL Shortener nicht mehr nutzbar ist. Eine richtige Alternative ist nur bit.ly
Hallo, ich benutze g****.*** im moment, und halte diesen für den besten, das Interface ist klasse, ich habe bisher keine Werbung, oder was anderes gesehen als das Tool und meine Statistiken, die exakt sind, man kann sogar eigene Domains beantragen, auch **.** ist sehr gut, und beide komplett kostenlos, unglaublich.
LG aus Wien, der Artikel ist super
Achtung, Webseite scheint gefährlich zu sein!
Hallo Hans,
vielen Dank für die Nachricht. Leider können wir das nicht bestätigen.
Um welche Webseite geht es genau?
Viele Grüße,
Julien vom FLYERALARM Digital Team
Könnt ihr bitte auch noch unseren kostenlosen URL Shortener aufnehmen? Adresse lautet: shorturl.at
Und ein neuer Service entsteht momentan ;)
Ebenfalls viele Features, wie custom domain, geplant. Inkl. App.
tinylink.app