So nutzen Sie Microsoft Bing als Neukundenmagnet
Hand aufs Herz: Ohne Suchmaschinen wie Google oder Bing geht heutzutage nichts mehr. Ob zur Informationsrecherche, der Wahl des günstigsten Angebots oder als Hilfsmittel zur Navigation an Ihrem Urlaubsort. Google & Co. haben unseren Alltag in vielerlei Hinsicht einfacher und bequemer gemacht. Welche Chancen und Möglichkeiten die Suchmaschine gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Warum Microsoft Bing nicht vernachlässigt werden sollte
Microsoft Bing ist nach Google die wohl bekannteste Suchmaschine in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Suchmaschine kann im Rahmen einer Online-Marketing-Strategie dafür genutzt werden, um Nutzer auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Zwar ist Bing bei vielen privaten Anwendern im Vergleich zu Google noch recht unbeliebt, hat aber enormes Potenzial für Unternehmen und Gewerbetreibende.
Startseite der Suchmaschine Bing im Mai 2023.Screenshot: Bing / FLYERALARM Digital
Laut einer StatCounter-Analyse hat Microsofts Betriebssystem Windows mit knapp 70 Prozent auf Desktop-basierten Computern die Nase vorn. Und weil Bing auf Windows-Systemen als Standard-Suchmaschine voreingestellt ist, spielt Microsoft hier seine Trumpf-Karte aus.
Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen im DACH-Raum ist Windows das Betriebssystem Nummer eins. Das führt zu einer hohen Nutzung von Bing im Unternehmen. So lassen sich Bing in Kombination mit Microsoft Ads im geschäftlichen Bereich erfolgreich für die Gewinnung von Neukunden nutzen. Das trifft insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) und Neulinge im digitalen Marketing zu, die mit dem vorliegenden Beitrag angesprochen werden sollen.
Trend der Betriebssystemnutzung von April 2022 bis April 2023.Quelle: StatCounter
3 Gründe, warum Bing enormes Umsatzpotenzial bietet
- Kleine und mittlere Unternehmen können perfekt angesprochen werden
- Bing ist die Standardsuchmaschine auf Windows-Systemen
- Microsofts KI-Chatbot Bard hat in der Suche die Nase vorn
Was sind Bing Ads
Seit 2019 firmieren Bing Ads unter dem Namen Microsoft Advertising und stellen die Suchmaschinenwerbung des US-Konzerns aus Seattle dar. Sie erscheinen in der Bing-Suche bei Suchanfragen als bezahlte Anzeigen. Häufig erscheinen diese oberhalb der organischen Suchanfragen und fallen daher sofort ins Auge.
Suchanzeige von FLYERALARM Digital auf der Suchergebnisseite von Bing.Screenshot: Bing / FLYERALARM Digital
Die Anzeigen erscheinen im gesamten Microsoft Search Network, das weitere Partner und Suchmaschinen wie Ecosia und Yahoo! umfasst. Werbetreibende zahlen wie bei Google Ads nur bei einem Aufruf/Klick auf die Anzeige. Neben Pay-per-Click (PPC) gibt es auch andere Abrechnungsmodelle, die man im Kundenkonto einstellen kann.
Unternehmen können oft zu einem günstigeren Klickpreis auf Bing Werbung platzieren. Das liegt daran, dass die Wettbewerbssituation nicht so stark ausgeprägt ist wie bei Google. In vielen Nischen gibt es teilweise keine einzige Anzeige von Konkurrenten. Entsprechend günstig können Sie sich über Bing Traffic für Ihre Website einkaufen.
Weiterhin ermöglicht es Bing Places, Ihre Unternehmensdaten in der Suchmaschine zu präsentieren. Damit stellt dieser Dienst das Pendant zu Google Unternehmensprofile (vormals Google My Business) dar. Der Eintrag erscheint dann auf der rechten Seite neben den Suchergebnissen, aber auch in den Karten.
Welche Arten von Ads gibt es bei Microsoft Bing
Insgesamt stehen neun verschiedene Arten von Ads zur Auswahl. Zum einen gibt es erweiterte Textanzeigen, bestehend aus einer Überschrift, einer URL und dem eigentlichen Anzeigentext. Das sind die klassischen Suchanzeigen, die Ihnen über den organischen Treffern auf der Suchergebnisseite angezeigt werden.
Beispiel von klassischen Suchanzeigen in der Bing-Suche.Screenshot: Bing / FLYERALARM Digital
Eine zweite Art sind Anzeigen für Apps, die den Textanzeigen ähneln, jedoch direkt in die betreffende App weitergeleitet werden. Eine neuere Form der Suchmaschinenwerbung wurde speziell auf Touchscreens zugeschnitten. Bislang steht dieser Dienst in Deutschland jedoch noch nicht zur Verfügung.
Viertens bietet Microsoft dynamische Werbeanzeigen an, welche auf Suchanfragen abzielen. Dies beinhaltet eine Untersuchung Ihrer Website samt Unterseiten hinsichtlich relevanter Keywords. Diese werden dann automatisch ausgewählt.
Güter und Waren lassen sich zusätzlich über spezielle Produktanzeigen bewerben. Diese setzen sich aus Bildern, Preisen und einer Beschreibung zusammen. Alternativ bietet sich die Lancierung einer Shopping-Kampagne an. Diese sorgen für maximale Sichtbarkeit bei Bing Shopping.
Das Shopping-Portal in der Suchmaschine Bing.Screenshot: Bing / FLYERALARM Digital
Zielgruppen-Anzeigen fügen sich als sechste Art organisch in Textartikel ein. Sie orientieren sich stark an den Interessen bestimmter Zielgruppen, wie der Name bereits suggeriert.
Reaktionsfähige Anzeigen kombinieren Überschriften und Anzeigentexte. Erfolglose Anzeige werden aussortiert. So sehen Sie schon nach kurzer Zeit, welche Kombinationen zu mehr Klicks und Konversionen führen.
Multimedia Ads kombinieren Bilder, Logos, Anzeigentexte und weitere Elemente. Sie liefern ein Höchstmaß an Informationen und stechen aus der breiten Masse heraus. Microsoft platziert sie an besonders auffälligen Stellen.
Nicht zuletzt unterstützen Branchen-Anzeigen Ihre Marketingkampagne. Diese Form von Anzeigen ist nicht einheitlich gestaltet, enthält aber eindeutige, branchenrelevante Informationen.
Wie funktioniert digitales Marketing und Neukundenakquise mit Bing?
Nutzen Sie die Marketing-Tools von Bing
Wie bereits erwähnt, hat Google nach wie vor die Nase vorn, seit 2019 ist es jedoch auch möglich, mit der Konkurrenz von Microsoft Anzeigen zu schalten. Unter dem Namen „Microsoft Advertising“ bietet das Unternehmen ein ähnliches Angebot. Damit können Sie auch als Laie Suchmaschinenwerbung schalten.
Viele Unternehmen und Privathaushalte haben Microsoft Windows als Betriebssystem installiert. In der Grundeinstellung werden Sie als Nutzer direkt zu Bing als Suchmaschine und vorinstalliertem Standard weitergeleitet. Trotz der Vorherrschaft von Google wird die Suchmaschine von Microsoft vergleichsweise häufig genutzt. Sie eignet sich darum gut, wenn Sie Ihre eigene Online-Marketing-Strategie ausbauen oder andere Maßnahmen ergänzen möchten. In der Folge erzielen Sie eine höhere Reichweite Ihrer Website und einen stärkeren Traffic, also Besucherzahlen. Letztlich gewinnen Sie damit im besten Fall viele neue Kunden.
Wie ist Bing Ads aufgebaut?
Der Aufbau eines Bing-Ads-Kontos ähnelt stark dem Aufbau der Oberfläche von Platzhirsch Google. Auf der obersten Ebene befindet sich das Konto. Hier haben Sie die Möglichkeit, einzelne Kampagnen hinzuzufügen und können zwischen verschiedenen Zielen wählen.
Innerhalb einer erstellten Kampagne erstellen Sie wiederum unterschiedliche Anzeigengruppen. Diese umfassen mehrere Anzeigen und individuelle Keywords. Zur Erstellung von Kampagnen bestehen verschiedene Formate, darunter „Besuche meiner Website“ oder „Telefonanrufe an mein Unternehmen“.
Zusätzlich ist zwischen Suchanzeigen und Zielgruppen-Anzeigen zu unterscheiden. Erstere beziehen sich auf das Ergebnis einer Suchanfrage und erscheinen als Textanzeigen, letztere orientieren sich an den Interessen der Nutzer und passen sich an das Thema, aber auch das visuelle Design der Umgebung an. Zielgruppen-Anzeigen entsprechen den Display-Anzeigen bei Google Ads.
Gute Keywords sind die Brücke zum Kunden
Zusammen mit den festgelegten Standorteinstellungen bilden die Keywords die Basis für eine hohe Reichweite. Eine Keyword-Recherche ist daher essenziell für den Erfolg Ihrer Bing Ads-Kampagne. Microsoft stellt hierfür mit dem Keyword-Planer auch ein spezielles Tool bereit.
Vage Begriffe führen Sie logischerweise nicht ans Ziel. Je präziser die Keywords sind, umso besser. Beginnen Sie mit Keywords, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von vielen potenziellen Kunden eingegeben werden.
Relevante Anzeigen sind das A und O
Heben Sie sich bei der Erstellung der Werbeanzeigen von der Konkurrenz ab und orientieren Sie sich explizit an den Kundenbedürfnissen. Formulierungen zu Angeboten oder Rabatten sollten klar und spezifisch sein. Für jede Headline und jeden Anzeigentext heißt es, relevante Suchbegriffe einzugeben. Natürlich zahlt es sich auch aus, hervorzuheben, dass Sie ein lokales Unternehmen führen, um Menschen vor Ort darauf aufmerksam zu machen.
Nach der Festlegung des Budgets und dem Hinzufügen der Zahlungsdaten sollten Sie die fertige Kampagne nicht aus den Augen verlieren. Beobachten Sie den Erfolg oder gegebenenfalls Misserfolg Ihrer Kampagne regelmäßig und analysieren Sie dann, was gut und was schlecht gelaufen ist. So können Sie später das Budget anpassen, weitere Parameter verändern oder doch eine komplett neue Kampagne aufsetzen, falls der erste Versuch nicht die Ergebnisse brachte, die Sie sich erhofft hatten.
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Das Targeting bei der Schaltung von Bing-Anzeigen
Wichtig ist ferner das Targeting, um Anzeigen gezielter auszuspielen. Die Möglichkeiten des Targetings beziehen sich auf Standorte, Demografie, Zeitplan, Geräte und Zielgruppen. Für jedes dieser Kriterien haben Sie die Option, ein Gebot anzupassen oder das Budget für die jeweilige Anzeige zu erhöhen.
Das Zielgruppen-Targeting nach Standort/Region ist essenziell bei Produkten, die einen starken regionalen Bezug aufweisen. Ebenso können Sie bestimmte Regionen komplett ausschließen. Über die Demografie filtern Sie die Alters- und Zielgruppen heraus, welche Sie mit Ihrer Anzeige ansprechen möchten. Die vorgegebenen sechs Altersgruppen unterscheiden sich dabei leicht von denen bei Google. Sortieren lässt sich auch nach Unternehmen und Branche.
Tipp: Über Experteneinstellungen kann man auch ganze IP-Adressbereiche ausschließen. Das ist sinnvoll, wenn Sie Ihre Anzeigen vor großen Konkurrenzunternehmen verstecken möchten.
Der Zeitplan dient der Einstellung von Tages- und Wochenzeiten, an denen Ihre Anzeigen geschaltet werden sollen. Beispielsweise lassen sich auf diese Weise Wochenenden und Nachtzeiten aussortieren. Unter Geräte wählen Sie Computer, Smartphone und Tablets aus und können hierüber Gebote für bestimmte Geräte erhöhen oder herabsetzen.
Schließlich bestimmen Sie über den Reiter „Zielgruppen“ Nutzer nach bestimmten Merkmalen und haben dafür vier verschiedene Listen zur Auswahl: Remarketing-Listen, dynamische Remarketing-Listen, Zielgruppen im Markt sowie kombinierte Listen für die eigene Zusammenstellung von Zielgruppen.
Letztlich spielen etliche Faktoren in die gesamte Performance Ihrer jeweiligen Kampagne hinein. Neben guten Anzeigentexten sind fortlaufend optimierte Keywords, die Ausrichtung der Anzeige und eben das Targeting entscheidend für den kontinuierlichen Erfolg.
Der Blick auf die eigene Konkurrenz
Auch der regelmäßige Blick auf Wettbewerbsdaten hilft Ihrem Unternehmen bei der Justierung von Kampagnen. Über den Menüpunkt Wettbewerb > Auktionsdatenbericht sehen Sie auf Monatsebene genau, welche Mitbewerber am Markt ebenfalls Anzeigen für Ihre Keywords platziert haben und welchen Anteil an Sichtbarkeit diese im Vergleich zu Ihrer Domain erhalten.
Analyse der Performance Ihrer Anzeigen im Vergleich zur Konkurrenz.Screenshot: Bing / FLYERALARM Digital
Wie läuft die Abrechnung und Bezahlung ab?
Wie bereits erwähnt, spielt das Prinzip des Pay-per-Click (PPC) eine wichtige Rolle bei der Abrechnung Ihrer Werbeanzeigen. Die Erstellung eines Kontos zur Schaltung von Anzeigen kostet zunächst einmal nichts. Der Klickpreis berechnet sich aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren, unter anderem dem eigenen Gebot und der Qualität der Keywords.
Natürlich besteht die Möglichkeit, ein Maximal-Gebot zu definieren, das nicht überschritten werden darf. Die Bezahlung geschieht dann entweder per Vorauszahlung mit der Hinterlegung eines bestimmten Budgets oder aber im Rahmen einer späteren Zahlung. Neben der monatlichen Rechnung, die aber nicht in jedem Fall ohne bestimmte Anforderungen eingeräumt wird, definieren Sie alternativ einen Schwellenwert, bei dessen Erreichen der Betrag abgerechnet wird.
Bei FLYERALARM Digital können Sie Ihre Bing Ads-Kampagnen zu einem festen Budget erstellen. So haben Sie die maximale Transparenz über Ihre Kosten und profitieren gleichzeitig von unserer fortlaufenden Kampagnenoptimierung.
Vorteile und Nachteile von Bing Ads gegenüber Google Ads
Welcher Dienst ist besser? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht. Während Google bei der Anzahl der Suchanfragen eindeutig an erster Stelle steht und Google Ads eine breitere Zielgruppe ansprechen, weist die Zielgruppe der Bing Ads ein höheres Bildungs- und Einkommensniveau auf.
Sinnvoll ist ein Mix aus den Angeboten beider Tech-Giganten. Vorteile von Microsoft sind ein günstigerer Preis, einzigartige Funktionen wie das beschriebene Targeting und weniger Konkurrenz. Gerade im B2B-Bereich bringt Microsoft weitere Vorteile mit sich.
- Sehr oft günstigere Klickpreise im Vergleich zu Google Ads
- Weniger Wettbewerb bei der Vermarktung von Produkten/Services
- Import-Assistent für Kampagnenübernahme aus Google Ads
- Hohe Reichweite bei kleinen und mittleren Unternehmen und Nischenzielgruppen
Nachteilig wirken sich demgegenüber die kleinere Zielgruppe aus, aber auch die Tatsache, dass die Ads von Microsoft für viele Kunden letztlich nur als Bestandteil einer größeren Marketingstrategie fungieren.
Fazit: Bing Ads gehören in Ihre Marketingstrategie
Im Vergleich zu Google Ads ist die Variante von Microsoft mit etwas niedrigeren Kosten verbunden. Die Einstellungen im Rahmen des Targetings ermöglichen es, die Zielgruppe genau zu bestimmen und weitere Parameter zu definieren. Ihre eigene Online-Marketing-Kampagne unterstützen die Microsoft Ads zusammen mit anderen Tools auf vielseitige Weise. Generell empfiehlt sich immer ein Mix aus mehreren Tools und Strategien. Wer alles auf eine Karte setzt, läuft am Ende Gefahr zu scheitern, wie dies auch in vielen anderen Situationen der Fall ist.
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