Lead-Formularerweiterungen in Google Ads einsetzen
Es ist kein Geheimnis, dass sich potenzielle Kunden vor dem Kauf eines Produktes erst einmal beim jeweiligen Unternehmen darüber informieren. Google bietet für Suchanzeigen und andere Anzeigentypen mit dem Lead-Formular eine Technologie an, mit der es für Interessenten noch einfacher wird, Kontakt zu Ihrem Unternehmen aufzubauen. Wie Lead-Formulare funktionieren, welche Varianten wann eingesetzt werden können und wie Sie die Leads herunterladen können, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Lead-Formular?
Mit den Lead-Formularerweiterungen bzw. Lead-Form Extensions verfolgt Google das Ziel, dass Nutzer noch einfacher und schneller Kontakt zum jeweiligen Werbetreibenden aufnehmen können. Normalerweise werden Nutzer bei einem Klick auf eine Landingpage geleitet. Hier müssen Sie sich den Weg zum Kontaktformular oft mühsam suchen, gerade wenn Websites auf mobilen Geräten nicht responsiv sind. Genau an dieser Stelle setzt das Lead-Formular an.
Statt die Nutzer erst auf eine Website zu schicken wo Sie sich den Weg zum Kontaktformular suchen müssen, bietet das Lead-Formular die Möglichkeit, direkt und ohne Verlassen der Suchergebnisseite ein entsprechendes Formular zu öffnen, über das die Suchenden eine Anfrage/Nachricht an Sie senden können. Das Formular wird nach einem Klick pfeilschnell geladen und ist quasi nativ in die Google-Website eingebunden. Richtig eingesetzt, lässt sich so die Lead-Abschlussquote steigern.
Wenn ein potenzieller Kunde Ihr Formular ausgefüllt hat, können Sie Ihn über einen CTA-Button weiterhin zu einer speziellen Landingpage weiterleiten.
Beispiel einer Google-Anzeige mit einer Lead-Formular-Erweiterung:
Im nachfolgenden Praxisbeispiel zeigen wir Ihnen eine beispielhafte Google Ads Suchanzeige in der das Lead-Formular über eine Anzeigenerweiterung integriert ist. Beim Klick auf “Mehr Informationen – Auto suchen” öffnet sich das konfigurierte Formular. Alternativ ist es auch möglich, eine reine Lead-Formular-Anzeige zu inserieren. Hier öffnet sich auch beim Klick auf den Anzeigentitel oder andere CTA-Elemente immer nur das Lead-Formular. Eine eigene Website wäre bei Letzterem nicht zwingend erforderlich.
In diesem Beispiel würde der Nutzer bei einem Klick auf den Link “Unsere Gebrauchtwagen” oder “Ihr neuer Gebrauchtwagen – mit 2 Jahren Garantie” nicht auf das Lead-Formular gelangen, sondern auf die hinterlegte Landingpage des Werbetreibenden.
Die Vorteile eines Lead-Formulars liegen auf der Hand
Warum Google Ads in Kombination mit Lead-Formularen eine Interessante und nicht zu vernachlässigende Werbeform sind, zeigen wir Ihnen kurz und knapp.
- Customer Journey wird verkürzt:
Suchende können direkt in der Anzeige Kontakt zum Unternehmen aufnehmen. - Weniger Entwicklungsaufwand:
Eigenes Kontaktformular entfällt und auch Conversions (Leads) werden automatisch erfasst. - Passende Zielgruppe erreichen:
Nutzer erreichen, die sich für Ihr Unternehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung interessieren. - Integration in Third-Party-Software:
Leads per Webhook an CRM-Systeme übertragen oder in Google Docs nutzen.
Potenzielle Kunden mit Google Ads erreichen in der Suche und auf Millionen von Websites
Wie erstelle ich ein eigenes Lead-Formular?
Wie Sie Lead-Formularerweiterungen nutzen können, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt in der nachfolgenden Anleitung. Bitte beachten Sie, dass Sie Lead-Formulare nur verwenden können, wenn spezielle Anforderungen erfüllt werden.
- Melden Sie sich in Ihrem Google Ads-Konto an
- Klicken Sie auf das Plus-Symbol und erstellen Sie eine neue Kampagne mit dem Zielvorhaben Leads und dem Kampagnentyp Suche, Video, Discovery oder Display
- Legen Sie die Kampagneneinstellungen fest und öffnen Sie danach den Editor für Lead-Formularerweiterungen. Bei Such- und Displaykampagnen finden Sie diesen im Abschnitt Anzeigenerweiterungen
- Klicken Sie jetzt auf Neu erstellen und geben Sie einen Anzeigentitel, den Namen Ihres Unternehmens und eine Beschreibung an
- Wählen Sie als Nächstes die Fragen für das Lead-Formular (mindestens eine Auswahl). Zur Verfügung stehen unter anderem: Name (lässt sich auch in Vor- und Nachname oder Vollständiger Name ändern), E-Mail-Adresse, Telefonnummer, PLZ/Ort, Bundesland/-staat, Land, Name des Unternehmens, Position
- Aus DSGVO-Sicht ist auch ein Link zur Datenschutzerklärung notwendig. Diese URL wird am Ende des Lead-Formulars angezeigt
- Bei Suchkampagnen können Sie ebenfalls ein Bild auswählen. Empfohlene Größe: 1200×628 px
- Geben Sie als nächstes einen Titel und eine Textzeile an, die der potenzielle Kunde nach dem Absenden des Formulars sehen soll
- Sie können auch einen Link zur Website und einen CTA-Button definieren
- Wählen Sie dem Formulartyp Mehr qualifizierte Leads oder Mehr Volumen aus und klicken Sie dann auf Speichern
So stellt Google Ihnen die Leads zur Verfügung
Google speichert jeden Lead bis zu 60 Tage. Aber Hand aufs Herz: Je länger ein Unternehmen mit der Bearbeitung von neuen Leads wartet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Interessent bereits zu einem anderen Unternehmen gewechselt ist. Warten Sie daher nicht zu lange und agieren Sie möglichst zeitnah auf Anfragen.
Aber wie bekommt man eigentlich mit, dass ein neuer Lead vorliegt? Nun, in Google Ads gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die Leads zuzugreifen. Sie können die Formulardaten als CSV-Datei oder über eine Webhook-Integration herunterladen. Bei einmaligen Kampagnen rechtfertigt sich der automatisierte Aufwand mittels Webhook-Integration nur selten. Hier ist es aus wirtschaftlicher Sicht vermutlich besser, die CSV-Dateien manuell über das Google-Ads-Konto zu exportieren.
Der automatisierte Weg über einen Webhook bietet allerdings den Vorteil, dass die Anfragen quasi in Echtzeit bearbeitet werden können. Daten von Interessenten können quasi in Echtzeit in ein CRM-System heruntergeladen werden und ausgewählte Sachbearbeiter sind so in der Lage einen entsprechenden Workflow zu starten, z. B. Rückruf auslösen oder weitere Infomaterialien per E-Mail zusenden.
Übrigens: Google und deren Mitarbeiter können auf die gesammelten Lead-Daten nach eigenen Angaben nicht zugreifen. Nur der Account-Inhaber des Google Ads-Kontos kann diese Daten einsehen und ggf. weitere Personen mit individuellen Rechten zum Zugriff ausstatten.
Anforderungen an Lead-Formulare: Das müssen Sie beachten
Damit Sie Lead-Formulare in Google Ads erstellen und Nutzen können, darf es bisher keine Verstöße gegen die Google-Richtlinien gegeben haben. Außerdem muss Ihr Unternehmen in einer geeigneten Branche tätig sein. Sensible (untergeordnete) Branchen, z. B. pornografische Inhalte, sind für Lead-Formulare nicht geeignet. Ihr Unternehmen muss eine Datenschutzerklärung bereitstellen, die im Lead-Formular verlinkt werden kann.
Um eine Lead-Formularerweiterung in einer Such-, Video-, Discovery- oder Displaykampagne zu verwenden, bei der das Element Anzeigentitel direkt zu einem Lead-Formular führt, müssen die Google Ads-Gesamtausgaben mehr als 50.000 USD betragen. Bei Werbetreibenden, deren Konten nicht in US-Dollar geführt werden, wird der Ausgabenbetrag in US-Dollar umgerechnet. Dabei legt Google den durchschnittlichen monatlichen Wechselkurs für die betreffende Währung zugrunde.
Wenn Sie eine Anzeige mit Lead-Formular verwenden, stimmen Sie automatisch den Lead-Formular-Bedingungen zu. Darin ist unter anderem geregelt, die von Benutzern bereitgestellten Informationen nicht zu verkaufen oder diese Informationen anderweitig zu missbrauchen.
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Fazit: Lead-Formulare bieten enormes Potenzial
Lead-Formulare bzw. Lead-Formularerweiterungen vereinfachen die Kontaktaufnahme für Nutzer enorm. Wenn Sie neue Leads gewinnen möchten, ist das Lead-Formular ein wichtiger Optimierungshebel für Ihre Kampagne, sofern Sie die datenschutzrechtlichen Vorgaben berücksichtigt haben.
Sie möchten Lead-Formulare in Ihrer nächsten Google Anzeige ausprobieren? Sprechen Sie uns gerne im Live-Chat, per E-Mail oder am Telefon an und Fragen Sie nach den Möglichkeiten mit Lead-Formularen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
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