Instagram: Das neue Grid – Was sich ändert und warum es für Aufregung sorgt
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Instagram hat sein beliebtes Grid-Layout grundlegend überarbeitet: Seit Januar 2025 wird das gewohnte quadratische 1:1-Raster durch ein neues 4:5-Format ersetzt. Diese Veränderung sorgt für hitzige Debatten – sowohl in der Community als auch bei Unternehmen. Doch was steckt hinter dieser Anpassung? Welche Auswirkungen hat sie auf kleine und mittlere Unternehmen sowie auf die Creator-Community? In diesem Ratgeber beleuchten wir die Hintergründe und zeigen, was die Umstellung für Sie bedeutet.
🔔 Sie haben es eilig? Die wichtigsten Key Takeaways
- Instagram hat das Grid-Format von 1:1 auf 4:5 umgestellt, wodurch bestehende Designkonzepte, Markenauftritte und Raster-Posts nicht mehr funktionieren.
- Die Umstellung erfolgte ohne Vorwarnung, was für Frustration in der Community sorgt – besonders bei Unternehmen und Content-Creatorn, die ihre Feeds strategisch aufgebaut haben.
- Es gibt Kritik an den negativen Auswirkungen, aber auch potenzielle Vorteile, da das neue Format eine modernere Darstellung und bessere Integration von Inhalten ermöglicht.
Was hat sich geändert?
Das Instagram-Profilgrid war seit dem Launch am 3. April 2012 immer quadratisch. Alle Bilder wurden symmetrisch und einheitlich dargestellt. Besonders für Influencer, Designer und Unternehmen ermöglichte dies, ihre Profile in einem harmonischen Look zu gestalten.
Das 1:1-Format schien lange alternativlos. Erst 2015 führte Instagram die Möglichkeit ein, auch Hoch- (4:5) und Querformat (1,91:1) für einzelne Beiträge zu nutzen. Dennoch blieb das Grid selbst quadratisch, was bedeutete, dass Thumbnails weiterhin in einem einheitlichen 1:1-Ausschnitt dargestellt wurden.
Jetzt – 12 Jahre später – dann das große Update seitens Meta. Mit der neuen 4:5-Darstellung erscheinen Fotos und Videos nun im Hochformat und verschieben sich im Grid anders. Dadurch können bestehende Designkonzepte, abgestimmte Branding-Strategien und Mosaikpostings aus dem Gleichgewicht geraten. Wer sein Profil gezielt mit einem bestimmten Muster oder einer klaren Markenidentität gestaltet hat, muss jetzt umdenken.
Warum ist das problematisch?
Verzerrte CI-Konzepte: Alte Designs passen nicht mehr
Viele Unternehmen setzen auf ein durchgängiges Corporate Design (CI), um eine einheitliche visuelle Identität auf Instagram zu gewährleisten. Das bedeutet, dass Farben, Formen, Schriftarten und Bildkompositionen gezielt abgestimmt sind, um einen professionellen und wiedererkennbaren Look zu schaffen. Durch die Einführung des neuen Formats passen viele dieser bestehenden Grafiken nicht mehr in das neue Layout. Elemente werden verzerrt oder nicht mehr vollständig angezeigt. Dies zwingt Unternehmen dazu, aufwendige Anpassungen vorzunehmen oder sogar ihre gesamte Designstrategie für Instagram grundlegend zu überarbeiten.
Mosaik- und Rasterposts funktionieren nicht mehr
Ein beliebtes Stilmittel auf Instagram war es bisher, den Feed als eine Art großes Puzzle zu gestalten. Nutzer und Marken haben kreative Raster-Posts entworfen, bei denen einzelne Bilder auf den ersten Blick zusammenhangslos wirkten, aber im Profil-Grid ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Mit der Umstellung des Formats werden diese Feeds nun stark verzerrt oder abgeschnitten, wodurch mühevoll aufgebaute visuelle Konzepte zerstört werden. Das führt nicht nur zu ästhetischen Problemen, sondern auch dazu, dass einige Profile ihre kreative Identität komplett überdenken müssen.
Mehr Aufwand für Content Creator
Für Insta-Creator bedeutet das neue Format erheblichen Mehraufwand in der Planung und Umsetzung ihrer Inhalte. Bisher erstellte Vorlagen sind oft nicht mehr nutzbar, und bewährte Posting-Strategien funktionieren nicht mehr reibungslos. Dies betrifft nicht nur einzelne Bilder, sondern auch Reels, Karussell-Posts und Story-Highlights, die möglicherweise in das neue Layout integriert werden müssen. Die Änderung erfordert eine zusätzliche Anpassung in der Planung, was Zeit und Ressourcen kostet – insbesondere für Creator, die ihre Inhalte langfristig vorausplanen.
Unklare Kommunikation von Instagram
Ein großer Kritikpunkt vieler Nutzer ist die plötzliche Einführung der neuen Formatänderung durch Instagram. Ohne vorherige Ankündigung oder eine Übergangsphase wurden bestehende Inhalte in einem neuen Layout dargestellt, was zu Chaos und Frustration führte. Besonders problematisch ist, dass Instagram keine klaren Richtlinien oder Tools bereitgestellt hat, um den Übergang für Unternehmen und Creator zu erleichtern. Viele fühlen sich überrumpelt und müssen nun improvisieren, um ihre Profile an das neue Format anzupassen.
Negative Auswirkungen auf Werbekampagnen
Unternehmen, die ihre Werbekampagnen gezielt auf das bisherige Instagram-Format abgestimmt hatten, spüren bereits deutliche negative Auswirkungen. Besonders Marken, die mit einer ansprechenden Grid-Vorschau für ihre Anzeigen gearbeitet haben, berichten von sinkenden Engagement-Raten. Da viele Werbeanzeigen auf einer optisch ansprechenden und konsistenten Darstellung basieren, führt die veränderte Formatierung dazu, dass Kampagnen weniger wirkungsvoll sind. Unternehmen müssen ihre Strategien anpassen und möglicherweise neue Werbematerialien entwickeln, was zusätzliche Kosten und Zeitaufwand bedeutet.
Adam Mosseri, der CEO von Instagram, erklärte in einem offiziellen Beitrag: „Wir haben uns für das 4:5-Format entschieden, um Instagram moderner und an neue Sehgewohnheiten anzupassen. Viele Inhalte werden bereits in diesem Verhältnis produziert, und wir möchten unseren Nutzern eine bessere Darstellung ermöglichen.“
🛑 Kritische Nutzerstimmen
Instagram hat das neue 4:5-Layout im Grid scheinbar ohne Vorankündigung abrupt eingeführt – sehr zum Unmut vieler Nutzer. Zahlreiche Instagrammer beklagen sich darüber, dass ihre mühevoll kuratierten Profil-Feeds über Nacht völlig durcheinandergeworfen wurden. Die Empörung spiegelt sich in Tausenden von Kommentaren unter den offiziellen Beiträgen von Instagram-CEO Mosseri wider. Einige besonders bemerkenswerte Reaktionen haben wir hier für euch zusammengestellt.
- Ein User auf X (ehemals Twitter):
„Instagram ruiniert jahrelange Arbeit von Content-Creators. Unsere Designs sind komplett zerstört!“ - Ein Designer auf Reddit:
„Unsere gesamte Corporate Identity wurde auf das 1:1-Format abgestimmt – jetzt müssen wir alles neu planen!“ - Ein Unternehmen auf LinkedIn:
„Diese Änderung zeigt einmal mehr, dass Instagram Business-Accounts nicht priorisiert. Unsere Werbekampagnen funktionieren nicht mehr richtig.“
Neueste Entwicklungen
- Instagram testet alternative Grid-Layouts: Einige Nutzer berichten, dass Instagram neben dem 4:5-Format weitere Layout-Optionen testet. Dies könnte bedeuten, dass Instagram auf das Feedback reagiert und eventuell eine Wahlmöglichkeit für das Grid-Format einführt.
- Update für ältere Beiträge in Arbeit: Laut internen Quellen arbeitet Instagram an einer automatischen Anpassung älterer Bilder, um sie besser ins neue 4:5-Raster einzufügen. Ob diese Funktion global ausgerollt wird, ist aber noch unklar.
- Mosseri gibt auf der Plattform Threads aus einem Post vom 20.01.2025 den Ausblick, dass die Highlight-Sektion als Tab in die Grids integriert werden sollen.
✅ Gibt es auch Vorteile?
Nicht alles ist negativ. Das 4:5-Format ermöglicht es, mehr Details in einem Bild unterzubringen und Inhalte hochwertiger darzustellen, da sie weniger gedrungen wirken. Langfristig könnte sich dieses Format als neuer Standard etablieren, an den sich Nutzer gewöhnen.
Instagram reagiert mit dieser Änderung auf aktuelle Social-Media-Trends und macht die Plattform attraktiver für Content-Creator und Unternehmen. Die größere Darstellung passt sich dem natürlichen Scrollverhalten mobiler Nutzer an. Zudem sorgt die nahtlose Integration von Reels und Stories für ein harmonisches Gesamtbild innerhalb des Profils.
Screenshot: instagram.com / FLYERALARM Digital
Das neue Instagram-Grid bietet mehr Platz für Unternehmen und Creator.
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Es bleibt spannend …
Die Umstellung des Instagram-Grids auf 4:5 ist ein bedeutender Einschnitt in die Art, wie Profile gestaltet werden. Während einige Nutzer vielleicht von der Veränderung profitieren, stehen besonders Unternehmen und Designer vor neuen Herausforderungen. Ob Instagram hier noch Anpassungen oder alternative Ansichten anbieten wird, bleibt abzuwarten.