Mit diesen 6 Tipps optimieren Sie Ihre Click Through Rate (CTR) in Google Ads
Die Click Through Rate ist eine wichtige Kennzahl im Online-Marketing, die Aufschluss darüber gibt, wie das Verhältnis zwischen Einblendungen und Klicks bei einem Suchergebnis oder einer Suchergebnisanzeige ist. In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen sieben verschiedene Tipps, mit denen sich die CTR optimieren lässt. Das gilt nicht nur für bezahlte Suchanzeigen sondern auch für das organische Suchmaschinenranking!
Wie ermittelt man die Click Through Rate?
Die Click Through Rate stellt das Verhältnis zwischen Einblendungen und Klicks in Prozent dar. Professionelle Tools wie Google Ads oder Facebook Ads zeigen diese Kennzahl standardmäßig in den Dashboards der Kampagnenverwaltung an. Um die CTR berechnen zu können, benötigt man die Anzahl der bisherigen Einblendungen und die daraus resultierenden Klicks. Es ergibt sich folgende Formel:
- CTR berechnen über: (Anzahl der Klicks / Anzahl der Einblendungen) x 100
Die CTR ist nicht nur für das Performance-Marketing von hoher Bedeutung, sondern auch für ganz normale Weblinks. Immer wenn ein Link gesehen wird, lässt sich durch die Anzahl der Einblendungen und die erfolgten Klicks eine Klickrate berechnen. Wenn ein Link 100 Mal gesehen wurde und 2 Klicks erfolgten, gibt das eine Klickrate von 2 Prozent.
Warum ist eine Optimierung der Click Through Rate sinnvoll?
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach. Eine Optimierung der CTR um 15%, bedeutet 15% mehr Klicks und im Idealfall mehr Conversions. Deshalb ist es sinnvoll, die Klickrate bei organischen Suchergebnissen und auch bei bezahlten Suchergebnissen zu optimieren. Wir zeigen Ihnen jetzt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Klickrate verbessern können. Danach zeigen wir Ihnen, warum CTR-Optimierung nicht alles ist und was Sie sonst noch beachten sollten, um das maximale aus Ihren PPC-Anzeigen herauszuholen.
#1 Relevante Anzeigenformulierung verwenden
Eine relevante Anzeigengestaltung und -formulierung gehört zwar zu den Basics, wird aber gerne unterschätzt. Prüfen Sie daher unbedingt, ob Ihr Text zur Suchintention der Nutzer passt. Wenn Sie beispielsweise Google Werbung für ein Beautyprodukt schalten, sollten die Nutzer sofort verstehen können, was genau der Vorteil Ihres Produkts ist. Verwenden Sie einfache und kurze Sätze, die schnell erfasst werden können. Je höher die Relevanz einer Anzeige von Google bewertet wird, desto besser wirkt sich das auch auf den Qualitätsfaktor aus.
Der Qualitätsfaktor ist eine Schätzung bezüglich der Relevanz Ihrer Anzeigen, Keywords und Zielseiten für Nutzer, die die Anzeigen sehen. Ein höherer Qualitätsfaktor führt normalerweise zu niedrigeren Kosten und einer höheren Anzeigenposition. Es ist also durchaus möglich, dass Sie weniger pro Klick zahlen müssen, als Ihre direkte Konkurrenz im Suchergebnisumfeld.
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#2 Verfügbare Möglichkeiten ausschöpfen: Sitelinks sinnvoll nutzen
Mit Sitelink-Erweiterungen kann der eingenommene Platz einer Werbeanzeige vergrößert werden. In Google Ads können verschiedene Sitelinks angelegt werden. Es gibt Zeichenbegrenzungsvorgaben je nach Land und Schrifttyp. Im DACH-Raum darf der Titel maximal 25 Zeichen lang sein. Generell gilt: Sitelinks sollten kurz und knackig formuliert werden.
Damit die Sitelinks auch für die Nutzer in der Google-Suche erscheinen, müssen mindestens zwei unterschiedliche Sitelinks angelegt werden. Angezeigt werden die Sitelinks entweder alle in einer Zeile wie hier bei finanztip.de zu sehen oder auch in einer eigenen Zeile/Spalte (comdirect.de). Auf dem Desktop können bis zu sechs und auf dem Mobilgerät bis zu 8 Links dargestellt werden.
Die erste Anzeige von comdirect nutzt zwei Sitelinks und hat damit viel mehr Platz auf der obersten Position als die anderen Mitbewerber um das Keyword Girokonto.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
Bei der Wahl der Sitelinks sollte man aber je nach Kampagne oder Anzeige immer bedenken, was für den Nutzer im aktuellen Fall hilfreich ist. Links zum Impressum, zur Kontaktseite oder ausländische Beschriftungen dürften in den seltensten Fällen sinnvoll sein.
Die Wahl der richtigen Sitelinks sollte gut überlegt werden.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
#3 Dynamische Keyword-Insertion nutzen
Mit der dynamischen Keyword-Insertion (Keyword-Platzhalter) kann der Anzeigentext oder auch der Anzeigentitel bzw. die angezeigte URL dynamisch zum Zeitpunkt der Suche aktualisiert werden. Dadurch lässt sich die Relevanz der Anzeige oftmals verbessern und die Chancen einer Erhöhung der CTR steigen ebenfalls, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer auf eine Anzeige klickt, die genau sein Suchbegriff beinhaltet, ist deutlich höher. Ein weiterer Pluspunkt ist die fette Formatierung im Anzeigentext.
Über die Keyword-Insertion {Keyword:Girokonto kostenlos} versucht Google immer das vom Nutzer eingegebene Suchwort zu verwenden. Wenn dies nicht möglich ist, weil der Begriff zu lang sein sollte, wird das Standardkeyword verwendet. In diesem Beispiel wäre das Girokonto kostenlos.
#4 Symbole und Sonderzeichen verwenden
Auch wenn die Möglichkeiten der Nutzung von Sonderzeichen und Emojis bei Google stark begrenzt sind, gibt es durchaus einige wenige Möglichkeiten, wie man durch die Verwendung von Symbolen mehr Aufmerksamkeit gewinnen kann.
Beispiel eines organischen Suchtreffers zum Begriff “Schuhe kaufen”.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
In den organischen Ergebnissen können deutlich mehr Emojis und Symbole verwendet werden, als in bezahlten Suchanzeigen. Sterne oder grüne Häkchen sind für Google Ads leider Tabu. Dennoch ist es aber ratsam, Zahlen und andere Symbole zu verwenden, denn sie ziehen unsere Aufmerksamkeit an und gleichzeitig kann dadurch wertvoller Platz für andere wertvolle Informationen eingespart werden. Folgende Zeichen können Sie beispielsweise einsetzen: & + – | / % # €
Das nachfolgende Beispiel einer Suchanzeige zeigt den Einsatz von verschiedenen Möglichkeiten, die Google Ads bietet.
In dieser Anzeige werden neben Anzeigenerweiterungen auch verschiedene Symbole im Titel verwendet.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
#5 Display-URL zielführend nutzen
Google Ads bietet die Möglichkeit, zwei Pfadverweise in der angezeigten Display-URL zu setzen. So kann dem Nutzer gleich signalisiert werden, wo er landen wird, wenn er auf den Link klickt. Diese Felder dürfen jeweils bis zu 15 Zeichen umfassen und können auch mit Symbolen und Emojis gefüllt werden. Man sollte den Einsatz von Sonderzeichen aber nicht übertreiben.
Zalando verwendet die Pfadangabe der angezeigten URL. Der andere Anbieter nutzt diese Möglichkeit nicht.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
#6 Anzeigenerweiterungen wie Bewertungen & Angebote verwenden
Neben den bereits vorgestellten Möglichkeiten der Sitelinks gibt es noch zahlreiche weitere Erweiterungen, mit denen die Anzeige mit deutlich mehr Informationen für Suchende angereichert werden kann. Je nach Unternehmen und Geschäftsmodell kommen allerdings nicht alle Erweiterungen infrage. Anzeigenerweiterungen sollten aber keinesfalls ignoriert werden, denn mit Erweiterungen kann man Nutzern mehr Anreize geben, darauf zu klicken. Außerdem tragen sie dazu bei, dass sich die Klickrate der Anzeigen um mehrere Prozentpunkte erhöht.
Mögliche Erweiterungen:
- Ergänzender Text
- Anrufschaltflächen
- Bewertungen
- Produkte
- Sitelinks
- Angebote
Verkäuferbewertungen in Google Ads nutzen
Durch die Anzeige von Verkäuferbewertungen unterhalb der Textanzeigen lässt sich das Vertrauen erhöhen und die Klickrate steigern. Als Werbetreibender kann man dadurch mehr relevante Leads generieren und so die Leistung der Anzeige steigern.
Die Textanzeige der Allianz hebt sich durch die Nutzung der Verkäuferbewertung besonders hervor.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
Die Bewertungen werden allerdings nur eingeblendet, wenn es in den letzten 12 Monaten über 100 Rezensionen zu Ihrem Unternehmen gab und die durchschnittliche Gesamtbewertung über 3,5 Sternen liegt. Eine Ausnahme bildet Google Shopping. Hier werden auch Bewertungen mit weniger als 3,5 Sternen eingeblendet. Man kann online direkt prüfen, ob Google Verkäuferbewertungen für eine Website erfasst hat. Dazu muss man folgende URL aufrufen, wobei {IhreWebsite} mit der URL der Startseite angepasst werden muss: https://www.google.com/shopping/ratings/account/lookup?q={IhreWebsite}
Für FLYERALARM wäre die URL: https://www.google.com/shopping/ratings/account/lookup?q=flyeralarm.com. Hier liegen Bewertungsdaten vor, deswegen zeigt Google dies auch an.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
Google arbeitet mit zahlreichen externen Services zusammen, über die Kunden Unternehmen bewerten können. Eine komplette Übersicht aller Anbieter finden Sie hier. In Deutschland ist dies zum Beispiel mit Trustpilot, Trusted Shops oder auch eKomi möglich.
Standorterweiterungen: nicht nur im mobilen Kontext nutzen
Standorterweiterungen sind wunderbar dafür geeignet, um potenzielle Kunden anzuregen, Ihr Geschäft zu besuchen. Das macht beispielsweise für eine Konditorei Sinn, die mehr Laufkundschaft in ihr Geschäft bringen möchte. Wenn ein Nutzer in der Nähe der Konditorei nun nach einem Ihrer Keywords (z. B. “Beste Konditorei in der Umgebung” oder “Kuchen kaufen”), wird die Anzeige mit der Erweiterung ausgeliefert.
Als Nutzer sieht man folgende Informationen:
- Entfernung zum Standort der Bäckerei und zur Stadt (Smartphone)
- Adresse der Bäckerei (Computer)
- Anrufschaltfläche
- Link zur Detailseite des Standorts – mit Informationen wie Öffnungszeiten, Telefonnummer, Fotos und Wegbeschreibung
In dieser Anzeige wird die nächstgelegene lokale Filiale mit den jeweiligen Öffnungszeiten gezeigt.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
Was auch immer gut funktioniert, sind Rabatte und zeitlich befristete Angebote. Gerade die künstliche Verknappung sorgt oft dafür, dass ein gewisser Druck aufgebaut wird. Möglich sind beispielsweise feste Geldbeträge oder auch ein spezifischer Prozentwert.
Werden Sie auf Google gefunden Verwandeln Sie potenziell Interessierte Personen in Neukunden.
Klickraten-Optimierung mit dem richtigen Anzeigentyp
Neben Textanzeigen gibt es bei Google weitere Anzeigenformate. Eines davon sind Shopping Ads. Wenn Sie hauptsächlich Produktverkäufe erhöhen möchten, sollten Sie diese unbedingt in Betracht ziehen. Shopping Ads haben sehr viele Vorteile und sind einfach zu verwalten. Durch die Integration eines Produktbildes und weiteren Informationen lassen sich ebenfalls die Klicks erhöhen.
Shopping Ads können entweder über den Suchergebnissen oder rechts am Rand angezeigt werden.Screenshot: Google / FLYERALARM Digital
Warum CTR-Optimierung alleine nicht alle Probleme löst
Wenn Sie mehr Klicks erhalten ist das zwar gut, was aber wenn der daraus resultierende Umsatz oder die generierten Leads nicht steigt? Es ist durchaus möglich, dass eine Anzeige zwar mehr Klicks hat, aber eine geringere Conversion-Rate als eine Anzeige die weniger Klicks bekommt aber eine höhere Conversion-Rate aufweist.
Nur der Blick auf die Click-Trough-Rate ist also nicht genug. Es müssen gleich mehrere Metriken ins Verhältnis gesetzt werden, um den Erfolg Ihrer Google Ads-Kampagnen sinnvoll bemessen zu können. Nur wer immer wieder verschiedene Anzeigen gegeneinander testet und in festen Intervallen seine Performance hinterfragt und optimiert, kann langfristig das Beste aus Google Ads herausholen.