So erstellen Sie Ihren eigenen Spotify Podcast

Podcasts über einen nachhaltigen Lebensstil, Technik, Mode oder True-Crime-Podcasts… die Liste an Podcast-Kategorien scheint unbegrenzt. Durch diese Vielzahl an Themenbereichen kann eine breite Masse an Hörern angesprochen und begeistert werden. Wie man mit einem neuen Podcast beginnt, diesen auf Spotify veröffentlicht und damit Geld verdient, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Podcasts – Was ist das?

Laut der Goldmedia Podratings-Studie hören über 10 Millionen der über 14-jährigen Deutschen regelmäßig Podcasts. Doch was ist überhaupt ein Podcast? Bei einem Podcast handelt es sich um einen Audio- oder Videobeitrag, der über unterschiedliche Plattformen veröffentlicht werden kann. Zu den bekanntesten Plattformen zählen Spotify, Apple Music oder auch Amazon Music.

Wie erstelle ich einen Podcast?

Einen Podcast kann man grundsätzlich alleine oder mit mehreren Personen aufnehmen, außerdem sollten Sie vor jeder Aufnahme ein grobes Thema sowie eine kurze Gliederung festlegen, damit Sie am Ende nicht vom eigentlichen Thema abschweifen.

Das richtige Equipment wählen

Es gibt eine ganze Menge an unterschiedlichem Equipment, das man in der Produktion eines Podcasts einsetzen kann. Für den Start reicht ein ganz normaler Computer mit USB- oder integriertem Mikrofon aus. Auch eine geeignete Aufnahmesoftware für die Produktion einer MP3-Datei muss vorhanden sein. Besonders beliebt bei Anfängern ist die Podcast-Schnittsoftware GarageBand für iOS oder Audacity. Beide Tools sind kostenlos und Letzteres ist für Windows, Mac Os und Linux verfügbar.

Podcast Hoster wählen

Ihr Podcast kann nicht direkt bei Spotify hochgeladen werden, sondern Sie brauchen einen Podcast-Hoster. Das ist ein Provider, über den die Podcastepisoden aufgenommen und hochgeladen werden können. Um den Podcast dann auf Spotify hochladen zu können, erstellt der Hoster einen RSS-Feed. Nachfolgend stellen wir Ihnen bekannte Spotify Podcast Hoster vor:

Podbean Kostenpflichtig

Screenshot: Podbean / FLYERALARM Digital

Dieser Hoster eignet sich gut für Neueinsteiger. Podbean bietet vier verschiedene Pakete mit unterschiedlichen Features an. Das Basispaket wird kostenlos angeboten, das Unlimited Audio Paket kostet 9 Dollar pro Monat und das Unlimited Plus Paket 29 Dollar pro Monat. Für Business Podcasts gibt es ein extra Business Paket, das monatlich 99 Dollar kostet. Mit Podbean können Sie Ihre Podcast-Episoden in einem Webinterface komfortabel verwalten. Einfach Dateien hochladen, Beschreibung angeben und Podcast veröffentlichen. Mit wenigen Klicks sind Ihre Podcasts weltweit verfügbar, z. B. Apple Podcasts, Spotify, Amazon Alexa oder auch Google Podcasts.

Buzzsprout: KostenlosKostenpflichtig

Screenshot: Buzzsprout / FLYERALARM Digital

Auch Buzzsprout eignet sich mit seiner einfachen Benutzeroberfläche sehr gut für Einsteiger. Die Plattform bietet vier verschiedene Pakete an. Bei dem kostenlosen Paket können Audiodateien von 2 Stunden im Monat hochgeladen werden. Bei dem teuersten Paket von 24 Dollar im Monat können Dateien von insgesamt 12 Stunden pro Monat hochgeladen werden. Mit Buzzsprout erhalten Sie schnell und einfach zahlreiche Statistiken über Ihre Performance sowie über Ihre Hörer. Ihr Podcast ist weltweit auf Plattformen wie beispielsweise Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts, Stitcher uvm. verfügbar.

Captivate Kostenpflichtig

Screenshot: Captivate / FLYERALARM Digital

Die Plattform Captivate bietet eine große Menge an unterschiedlichen Funktionen, wie beispielsweise eine intelligente UI-Funktion für den Standardzeitplan. Besonders ist außerdem, dass in jedem Paket die gleichen Funktionen enthalten sind, der Preis steigt nur mit der Anzahl der Downloads. Für 17 Euro im Monat stehen 12 000 Downloads für 44 Euro monatlich 60 000 Downloads und für 90 Euro stehen 150 000 monatliche Downloads zur Verfügung.

Podigee Kostenpflichtig

Screenshot: Podigee / FLYERALARM Digital

Podigee ist der größte Podcast-Anbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf die Nutzerzahlen und die Statistiken der Podcasts kann jeder Zeit zugegriffen werden. Ihren Podcast können Sie unter anderem auf den Plattformen Spotify oder Apple Podcasts hochladen. Die Nutzung kostet monatlich nur 12 Euro.

Libsyn Kostenpflichtig

Screenshot: Libsyn / FLYERALARM Digital

Libsyn wurde zu einem der 5 besten Podcast Hosting Plattformen ernannt und ist unter anderem bei großen Podcastern beliebt. Ab 5 Euro im Monat kann man die Features der Plattform uneingeschränkt nutzen, allerdings bieten die unterschiedlichen Pakete unterschiedlich viel Speicherplatz. Mit Libsyn können Sie Ihren Podcast auf den beliebtesten Plattformen hochladen und mit einem Blick sehen Sie, auf welcher Podcast-Plattform Sie die meisten Hörer haben, wo diese Leben und zu welchem Tag und welcher Uhrzeit diese Ihren Podcast gehört haben.

Simplecast Kostenpflichtig

Screenshot: Simplecast / FLYERALARM Digital

Ein weiterer Podcast Hoster ist Simplecast, dieser bietet die Möglichkeit, als Unternehmen in Teams zusammenzuarbeiten. Auch beim Pricing bietet Simplecast Pakte für zwei unterschiedliche Zielgruppen an: einmal für unabhängige Podcaster und für professionelle Podcasts von Unternehmen. Für unabhängige Podcaster gibt es drei Preispakete: Das Basis Paket kostet 15 Dollar pro Monat und ist auf 2 Nutzer und 20 000 Downloads beschränkt. 35 Dollar pro Monat zahlt man für das Essential Paket, bei dem 4 Nutzer und 50 000 Downloads inklusive sind. Das teuerste Paket ist für 85 Dollar monatlich das Growth Paket für 9 Nutzer und 120 000 Downloads.

Mit Ihrem ausgewählten Podcast Hoster können Sie nun Ihre Podcastfolgen aufnehmen oder bestehende Folgen hochladen. Ihr Hoster erstellt Ihnen dann einen RSS-Feed, der alle Informationen über Ihren Podcast beinhaltet. Um Zugriff auf den RSS-Feed zu erhalten, stellt Ihnen Ihr Podcast Hoster einen Link zur Verfügung. Wofür Sie diesen Link brauchen, zeigen wir Ihnen in den nachfolgenden Schritten.

Spotify for Podcasters

Um einen Podcast auf Spotify hochladen zu können, müssen Sie sich zunächst bei Spotify for Podcasters anmelden. Sie können dafür Ihr bestehendes Spotify-Konto verwenden oder ein neues Konto erstellen.
Nach der Anmeldung müssen Sie fünf Schritte beachten, damit Sie Ihren ersten Podcast hochladen können:

• Klicken Sie „Loslegen“
• Fügen Sie den Link zum RSS-Feed ein
• Spotify sendet Ihnen eine Verifizierungs-E-Mail, kopieren Sie den 8-stelligen Code der E-Mail und fügen ihn in das Formular ein
• Ergänzen Sie Informationen wie die Kategorie, die Sprache oder das Land
• Prüfen Sie Ihre Angaben und klicken Sie auf „Einreichen“

Es kann durchaus vorkommen, dass es 1 bis 2 Tage dauert, bis der neue Podcast bei Spotify gelistet wird. Ist der Podcast bereits gelistet, werden neue Folgen schneller veröffentlicht (1-24 Stunden).

Mit Spotify Podcasts Geld verdienen

Sie wissen jetzt, wo und wie man am besten einen eigenen Podcast erstellt. Alles schön und gut, aber kann man damit überhaupt Geld verdienen? Die Antwort ist simpel: Ja! Und wie? Das zeigen wir Ihnen jetzt!
Es gibt unterschiedliche Wege, mit einem eigenen Podcast Geld zu verdienen. Manche Optionen eignen sich eher für Podcaster, die bereits eine größere Zahl an Zuschauer haben und andere eignen sich für Neueinsteiger.

Werbung & Sponsoring

Werbung und Sponsoring ist wahrscheinlich die bekannteste Möglichkeit, um Geld zu verdienen. Der Podcast wird zum Beispiel für eine kurze Werbepause unterbrochen oder die Folge wird von einem Unternehmen gesponsert. Diese Methode eignet sich vor allem für Podcasts mit größerer Reichweite. Als kleiner Podcast, der noch in den Startlöchern steht, können wir Ihnen den Tipp geben: Wenden Sie sich an Unternehmen, die zu Ihrem Publikum passen.

Die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring richten sich meistens nach der Größe der Hörerschaft. Dazu wird der Tausender-Kontakt-Preis (TKP) herangezogen, d. h. pro 1000 Hörer wird eine bestimmte Summe bezahlt. Der durchschnittliche TKP für einen Werbespot in den USA liegt laut der Seite Advertisecast bei 18 Dollar, das sind umgerechnet ungefähr 15,50 Euro.

Affiliate-Marketing

Im Affiliate-Marketing arbeiten die Podcaster mit einem Unternehmen zusammen. Im Podcast empfehlen Sie Ihrer Hörerschaft die Produkte eines Unternehmens, für jedes verkaufte Produkt erhält der Podcast-Betreiber eine Provision. Affiliate-Marketing eignet sich vor allem für Produkte und Unternehmen, die perfekt zum Podcast passen und daher authentisch beworben werden können.

Beim Affiliate-Marketing richten sich die Einnahmen vor allem nach der Relevanz der beworbenen Produkte für die Zielgruppe, der Zielgruppenbindungen und der Provisionshöhe.

Dienstleistungen, Expertise und Kurse

Die meisten Podcaster sind auf einem speziellen Gebiet Experten, daher nutzen Sie Ihren Podcast, um die Hörer von Ihren Dienstleistungen zu gewinnen. Im Podcast wird ein bestimmtes Thema oder ein Problem besprochen, dass durch die Arbeit des Podcasters gelöst werden kann. Dazu zählen beispielsweise Online-Kurse, Live-Kurse, Coachings usw.

Eigene Produkte

Ähnlich wie mit einer Dienstleistung können im Podcast auch physische Produkte vermarktet werden. Auch hier wird im Podcast ein bestimmtes Problem oder Thema behandelt, welches mithilfe der eigenen Produkte gelöst bzw. gemildert werden kann. Dazu zählen beispielsweise Merchandise-Artikel oder Bücher.

Spenden und Crowdfunding

Sie haben außerdem die Möglichkeit, Ihren Podcast über Spenden bzw. ein Crowdfunding zu finanzieren. Eine geeignete Plattform hierfür ist zum Beispiel Patreon. Dort können Sie den Spendern zusätzliche Inhalte oder andere Goodies zur Verfügung stellen. Behalten Sie allerdings im Hinterkopf, dass Sie 5-12 % Ihrer Spenden an Patreon abgeben müssen.

Die beliebtesten Podcast-Themen

Wie bereits erwähnt, ist die Liste der Podcast Themen unendlich lang. Allerdings müssen Sie sich auf einen Themenbereich für Ihren Podcast festlegen. Laut einer Befragung der Seven.One Media GmbH gaben 65% der Befragten an, sich für die Themen Nachrichten, Wirtschaft und Politik zu interessieren. Wissenschaftliche und gesundheitliche Themen sind für 59% relevant, Unterhaltung und Comedy für 55% und Gesundheit und Familie für 35%. Für kulturelle Themen interessieren sich 31% und für den Freizeit- und Sportbereich 26%.

Die Beliebtheit der unterschiedlichen Themenbereiche kann Ihnen bei der Erstellung Ihres Podcasts definitiv eine Hilfe sein, allerdings sollten Sie auf eine Kategorie zurückgreifen, auf der Sie ein Experte sind. Erst so kann ein authentischer Podcast entstehen, bei dem die User Ihnen gerne und häufiger zuhören.

So steigern Sie Ihre Hörerschaft

Wenn Sie Ihre Podcast-Kategorie festgelegt und die ersten Folgen aufgenommen haben, müssen Sie versuchen, die Podcast Hörer für sich zu gewinnen. Wie das geht? Die Antwort ist simpel: Nutzen Sie Social Media! Instagram und Facebook eignen sich zum Beispiel hervorragend, um Ihren Podcast zu bewerben.
Nutzen Sie beispielsweise die Instagram Story Funktion, um Podcastfolgen anzukündigen oder in Interaktion mit Ihren Followern zu treten. Hier sehen Sie alle Funktionen, die Instagram Ihnen zur Verfügung stellt.