Passwörter sicher speichern – Wie wir unsere digitalen Identitäten schützen können
In einer digitalisierten Welt sind Passwörter zu unserem persönlichen Wächter geworden, der unsere Online-Identitäten schützt. Doch viele Menschen verwenden immer noch schwache oder leicht zu erratende Passwörter, die Hacker leicht entschlüsseln können. Eine sichere Passwortorganisation ist daher unerlässlich, um unsere digitalen Identitäten zu schützen. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen die besten Methoden und Werkzeuge für das sichere Speichern von Passwörtern vor. Dabei nehmen wir häufige Fehler und Risiken unter die Lupe, die bei der Passwortaufbewahrung auftreten können.
Im ersten Abschnitt werden wir diskutieren, warum es wichtig ist, starke Passwörter zu verwenden und wie sie von Hackern geknackt werden können. Anschließend werden wir die verschiedenen Methoden für das Speichern von Passwörtern vorstellen, einschließlich manueller Methoden und Passwort-Managern. Vor- und Nachteile dieser Methoden werden diskutiert, damit Sie die beste Methode für Ihre Bedürfnisse auswählen können. Schließlich werden wir einige bewährte Praktiken für die Passwortorganisation vorstellen und Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihre digitalen Identitäten optimal schützen können.
Methoden für das sichere Speichern von Passwörtern
Es gibt verschiedene Methoden, um Ihr Passwort sicher zu speichern. Die am häufigsten verwendete Methode ist das manuelle Speichern der Passwörter. Dabei werden Passwörter entweder auf Papier notiert oder in einem Passwortbuch aufbewahrt. Diese Methode ist jedoch sehr anfällig für Diebstahl oder Verlust, und es kann schwierig sein, auf die Passwörter zuzugreifen, wenn man sie benötigt.
Eine bessere Alternative ist der Einsatz von Passwort-Managern. Ein Passwort-Manager ist ein spezielles Programm, das dabei hilft, Passwörter, Kreditkarten-Daten und andere sensible Informationen sicher zu speichern und zu verwalten. Passwort-Manager generieren automatisch komplexe Passwörter und speichern sie verschlüsselt auf einem Server oder in einer Cloud.
Wer einen Passwort-Manager nutzt, muss sich nur noch ein Master-Passwort merken, um auf seine gespeicherten Passwörter zugreifen zu können.
Es gibt verschiedene kostenpflichtige und kostenlose Passwort-Manager, wie LastPass, 1Password, Dashlane oder KeePass. Viele dieser Tools sind einfach zu bedienen und bieten zahlreiche Funktionen zur Vereinfachung der Passwortverwaltung. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, Passwörter zu teilen oder die Daten auf verschiedenen Geräten zu synchronisieren.
Dennoch gibt es auch Kritik an Passwort-Managern. Denn bei einem gehackten Passwort-Manager sind alle gespeicherten Passwörter in Gefahr. Zudem ist es wichtig, dass man das Master-Passwort regelmäßig ändert und sicher aufbewahrt, um das Risiko eines unbefugten Zugriffs zu minimieren. Auch die Kombination mittels Key-File (Schlüsseldatei) oder 2-Faktor-Authentifizierung minimiert das Risiko von unbefugten Zugriffen.
Wie man einen Passwortmanager verwendet
Wenn Sie sich für einen Passwort-Manager entschieden haben, sollten Sie folgende Schritte ausführen, um ihn effektiv zu nutzen:
- Erstellen Sie ein Master-Passwort: Das Master-Passwort ist das einzige Passwort, das Sie sich merken müssen. Es sollte einzigartig und komplex sein, um die Sicherheit Ihrer Konten zu gewährleisten.
- Passwörter aufbewahren: Speichern Sie alle Ihre Passwörter in Ihrem Manager, damit Sie sich nicht jedes Einzelne merken müssen.
- Verwenden Sie automatische Passworteingabe: Viele Passwort-Manager haben Funktionen, mit denen sie automatisch Ihre Anmeldedaten ausfüllen können. So sparen Sie Zeit und minimieren das Risiko, Fehler zu machen.
- Aktualisieren Sie Ihre Passwörter regelmäßig: Ändern Sie Ihre Passwörter mindestens alle sechs Monate, um sicherzustellen, dass sie sicher und geschützt bleiben.
Regelmäßige Passwort-Aktualisierungen können die Sicherheit erhöhen. Viele Browser und Betriebssysteme prüfen inzwischen auch, ob sich ein von Ihnen verwendetes Passwort auf Listen mit gehackten Passwörtern befindet. Nutzer von Apple iPad oder iPhone können in den Geräteeinstellungen die Erkennung kompromittierter Passwörter aktivieren oder deaktivieren. Ist die Überwachung aktiv, erfahren Sie sofort, wenn Ihr Passwort in einem bekannten Datenleck aufgetaucht ist.
Übersicht der beliebtesten Passwort-Manager
Damit Sie sofort starten können, haben wir Ihnen nachfolgend eine Liste mit Apps zur Passwortverwaltung zusammengestellt. Alle Tools können zum Management Ihrer Daten auf iOS, Android oder dem PC eingesetzt werden.
1. Password Manager von SecureSafe
Screenshot: YouTube / FLYERALARM Digital
Mit dem SecureSafe Kennwort Manager können Sie Passwörter und vertrauliche Daten sicher speichern. Der Passwort-Manager schützt Ihre Passwörter zuverlässig vor Missbrauch. Das Programm wird als kostenlose App für iOS und Android angeboten und kann ebenfalls über eine Web-Oberfläche genutzt werden. Dank der sicheren Verschlüsselung und Ihrer Zugangsdaten ist sichergestellt, dass nur Sie Zugriff auf Ihre Passwörter haben.
In der kostenlosen Variante von SecureSafe können Sie bis zu 50 Passwörter speichern. Weitere Funktionalitäten sind gegen Aufpreis zu buchbar.
Der Kennwort Manager von SecureSafe:
- sichere Passwort-Verwaltung inkl. Online-Speicher
- Zugriff über eigene Mobile App möglich
- Notfallsituationen aktivierbar (z. B. im Todesfall und bei Vererbung)
Weiterführende Links zu SecureSafe
2. Dashlane – Passwort-Manager
Screenshot: Mac App Store/ FLYERALARM Digital
Ein hoher Sicherheitsstandard und zahlreiche Verschlüsselungsmöglichkeiten machen Dashlane zu einem beliebten Tool für die Verwaltung von all Ihren Accounts. Es gibt eine kostenlose 30-tägige-Testphase im Tarif Dashlane Free. Hierfür ist keine Kreditkarte oder die Angabe von Zahlungsinformationen nötig.
In diesem Zeitraum kann man die Leistungen des Premium-Tarifs auf Herz und Nieren testen. Wer zufrieden ist, kann mit diesem Abo (gegen Gebühr) fortfahren oder automatisch zurück auf das kostenlose Konto wechseln.
Dashlane – Passwort-Manager:
- sicherere Passwort-Verwaltung inkl. Cloud-Funktionalität
- Zugriff auf mehreren Geräten möglich
- Dark-Web-Überwachung und 2-Faktor-Authentifizierung
Weiterführende Links zu Dashlane
3. KeePass – Password Safe
Screenshot: keepass.info / FLYERALARM Digital
KeePass zählt zu den führenden kostenlosen Software-Lösungen zur Verwaltung von Zugangsdaten und Notizen. Das Tool ist kostenlos verfügbar und kann ohne Software-Installation genutzt werden, z. B. auf einem USB-Stick.
Aufgrund der hohen Beliebtheit steht KeePass nicht nur für Windows, Mac oder Linux zur Verfügung, sondern kann auf nahezu allen Betriebssystemen verwendet werden. Auch iOS und Android-Apps sind verfügbar.
KeePass Password Safe:
- Open Source Software mit hoher Sicherheit
- Einfacher Import und Export von Passwörtern
- Passwortgenerator und -Integritätsfunktionen
Weiterführende Links zu KeePass
Alternativen zum Passwort-Manager
Wer trotz bewährter Verschlüsselungstechnologie, 2-Faktor-Authentifizierung oder anderer Vorzüge keine Passwort-Manager nutzen möchte, kann seine Passwörter auch manuell verwalten. Dabei sollten folgende Tipps berücksichtigt werden:
- Nutze unterschiedliche Passwörter für verschiedene Accounts und ändere sie regelmäßig
- Verwende eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
- Vermeide leicht zu erratende Passwörter, wie „123456“ oder „Passwort“
- Speichere Passwörter nicht in unverschlüsselten Dateien oder auf Post-it-Notizen
- Passwortlisten gehören niemals in eine Cloud, z. B. Google Docs
Es kann hilfreich sein, sich ein System zur Erstellung und Verwaltung von Passwörtern zu überlegen. Ein Beispiel wäre, für jeden Account ein spezielles Passwort zu erstellen, das aus einer Kombination aus den Anfangsbuchstaben eines Satzes, einer Zahlenreihe und Sonderzeichen besteht.
Bei der manuellen Verwaltung sollte ebenfalls darauf geachtet werden, dass Passwörter niemals als solche gekennzeichnet werden sollten.
Vor- und Nachteile von manuellen Methoden und Passwort-Managern
Manuelle Methoden für die Passwortverwaltung haben den Vorteil, dass sie einfach und kostengünstig sind. Sie erfordern keine besondere Software oder IT-Kenntnisse und können jederzeit und überall verwendet werden. Allerdings sind sie anfällig für Diebstahl und Verlust, und es kann schwierig sein, auf Passwörter zuzugreifen, wenn sie gebraucht werden.
Passwort-Manager haben den Vorteil, dass sie ein hohes Maß an Sicherheit und Bequemlichkeit bieten. Sie erstellen starke Passwörter, speichern sie verschlüsselt und ermöglichen den Zugriff auf alle Passwörter mit nur einem Master-Passwort. Die meisten Varianten bieten auch automatisches Ausfüllen von Anmeldeinformationen und sichere Freigabe von Passwörtern mit anderen Benutzern. Allerdings sind Passwort-Manager nicht immer kostenlos und erfordern eine gewisse IT-Kenntnis, um sie einzurichten und zu verwenden.
Wie können Hacker Passwörter knacken?
Hacker können Passwörter auf verschiedene Weise knacken, wie z. B. durch Brute-Force-Angriffe, Wörterbuchangriffe oder Social-Engineering-Angriffe. Bei einem Brute-Force-Angriff wird ein Programm verwendet, um systematisch alle möglichen Passwortkombinationen auszuprobieren, bis das richtige Passwort gefunden wird. Bei einem Wörterbuchangriff wird ein Programm verwendet, das bekannte Wörter und Kombinationen von Wörtern ausprobiert, die in einem Wörterbuch oder einer Liste enthalten sind. Bei einem Social-Engineering-Angriff versucht ein Hacker, das Passwort durch Betrug oder Täuschung zu erhalten, indem er unter anderem eine gefälschte E-Mail sendet oder sich als vertrauenswürdige Person ausgibt.
Wie man sichere Passwörter erstellt
Ein sicherer Passwort-Manager ist nur so gut, wie die Passwörter, die er speichert. Deshalb ist es wichtig, starke und einzigartige Passwörter zu erstellen, um die Sicherheit Ihrer Konten weiter zu erhöhen. Hier sind einige Tipps für die Erstellung sicherer Passwörter:
- Verwenden Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
- Vermeiden Sie persönliche Informationen wie Namen oder Geburtsdaten.
- Verwenden Sie keine gängigen Wörter oder Phrasen.
- Vermeiden Sie die Verwendung desselben Passworts für verschiedene Konten.
- Erstellen Sie Passwörter mit einer Länge von mindestens 12–15 Zeichen.
- Verwenden Sie Passwortgeneratoren, um starke und zufällige Passwörter zu erstellen.
Mithilfe von Passwortgeneratoren können Sie sichere Passwörter generieren, die schwer zu erraten sind. Einige Passwort-Manager haben auch integrierte Passwortgeneratoren, mit denen Sie auf Knopfdruck starke Passwörter erstellen können.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es essenziell ist, Passwörter sicher zu speichern, um vor unbefugtem Zugriff und Identitätsdiebstahl geschützt zu bleiben. Es gibt viele Optionen, um dies zu erreichen, aber der beste Weg ist die Verwendung eines Passwort-Manager. Ein Passwort-Manager kann Ihnen nicht nur helfen, sichere Passwörter zu generieren, sondern speichert diese auch verschlüsselt und geschützt. Durch die Verwendung eines Passwort-Managers müssen Sie sich nur noch ein sicheres Master-Passwort merken und können den Rest dem Manager überlassen.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Schutz von Passwörtern nicht nur für persönliche Konten wichtig ist, sondern auch für berufliche Konten. Unternehmen sollten daher auch eine Passwortverwaltung implementieren, um die Sicherheit ihrer Informationen und Systeme zu gewährleisten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verwendung eines Passwort-Managers die sicherste und effektivste Möglichkeit ist, Passwörter zu speichern. Vermeiden Sie einfache Passwörter, speichern Sie sie nicht in ungesicherten Dateien und achten Sie darauf, Ihre Passwörter regelmäßig zu ändern. Durch diese einfachen Maßnahmen können Sie Ihr Online-Leben sicherer machen und sich vor Identitätsdiebstahl und anderen Cyberbedrohungen schützen.